november 2025
Reflux und Sodbrennen beim Hund
Viele Hundebesitzer kennen das Problem: Der Hund schmatzt häufig, leckt sich die Lefzen, frisst plötzlich unentwegt Gras oder würgt gelblichen Schaum. Hinter diesen Symptomen kann eine Magenschleimhautreizung oder ein gastroösophagealer Reflux (Sodbrennen) stecken – ein häufig unterschätztes und sehr unangenehmes Leiden für den Vierbeiner.
Symptome
Die Anzeichen für Reflux und Sodbrennen sind oft unspezifisch und können leicht übersehen werden.
Typische Symptome sind:
• Häufiges Schmatzen, Lecken oder Gähnen, besonders nachts oder nach dem Fressen
• häufiges Grasfressen, um den Magen zu beruhigen
• Aufstoßen oder Erbrechen von gelblichem Schaum (Galle)
manchmal auch:
• Unruhe oder das Ablehnen des Futters
• Vermehrtes Schlucken oder „leer Schlucken“
• Magenknurren, Blähungen oder wechselnder Appetit
Bei chronischen Fällen:
• Gewichtsverlust, stumpfes Fell oder empfindlicher Rücken im Bereich der Brustwirbelsäule
Mögliche Ursachen
Reflux bedeutet, dass Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt. Das kann durch verschiedene Faktoren verursacht oder begünstigt werden:
1. Fütterung & Futterzusammensetzung
• Zu fette oder stark gewürzte Futtermittel
• Trockenfutter, das zu lange im Magen liegt und viel Säureproduktion anregt
• Unregelmäßige Fütterung oder lange Fastenzeiten
2. Anatomische & funktionelle Ursachen
• Schwäche des unteren Ösophagussphinkters (Magenschließmuskel)
• Zwerchfellprobleme (z. B. Zwerchfellhernie)
• Übermäßige oder mangelnde Magensäureproduktion
3. Weitere begünstigende Faktoren
• Stress und innere Unruhe (z. B. durch Trennung, Lärm, Ortswechsel)
• Medikamente (z. B. Kortison, Schmerzmittel)
• Parasitenbefall oder Leberbelastung
• Futterunverträglichkeiten oder Allergien
Naturheilkundliche Behandlungsmöglichkeiten
Eine ganzheitliche Therapie zielt darauf ab, Ursachen zu beheben und die Schleimhäute zu regenerieren. Dabei können verschiedene naturheilkundliche Ansätze kombiniert werden.
1. Ernährungsumstellung auf leicht verdauliche Kost, in mehreren kleineren Portionen.
2. Kur mit Heilpflanzen und Naturstoffen, die die Schleimhäute schützen (z.B. Flohsamenschalen, Eibisch etc.), entzündungshemmend wirken (z.B. Kamille) und Heilerde zur Bindung von überschüssiger Säure und Reizstoffen
3. Homöopathische Unterstützung (die Mittelwahl ist abhängig von den individuellen Symptomen)
4. Darm- und Leberunterstützung
Da der Verdauungstrakt als Ganzes betrachtet werden sollte, ist eine begleitende Darmkur mit Probiotika und Leberentlastung (z. B. mit Mariendistel, Artischocke oder Löwenzahn) oft sinnvoll.
5. Stressreduktion
Stress beeinflusst die Magensäureproduktion stark. Entspannende Spaziergänge, feste Tagesstrukturen und sanfte Bachblütenmischungen (z. B. Rescue, Walnut, Mimulus) können helfen, das vegetative Gleichgewicht wiederherzustellen.
Fazit
Reflux und Sodbrennen beim Hund sind ernstzunehmende Beschwerden, die das Wohlbefinden stark beeinträchtigen können. Eine individuelle, naturheilkundliche Behandlung mit Fokus auf Ernährung, Schleimhautschutz und seelischem Gleichgewicht bringt meist sehr gute Erfolge.
Wichtig: Bei starkem Erbrechen, Blut im Erbrochenen oder anhaltender Appetitlosigkeit sollte stets ein Tierarzt hinzugezogen werden, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen.
november
2023
Erkältungszeit
Wie wir Zweibeiner können sich auch unsere vierbeinigen Familienmitglieder erkälten. Aber gegen so einiges ist ein Kraut gewachsen...
Vorbeugung ist natürlich besser: Präparate zur Stärkung des Immunsystems habe ich immer in meiner Praxis vorrätig.
oktober
2023
Darmgesundheit - Wurmfeindliches Milieu
Immerwieder kommen unsere Fellnasen mit Darmparasiten in Kontakt. Wenn diese sich erst mal eingenistet haben, hat das negative Folgen: Unwohlsein, Verdauungsprobleme, schwerwiegende gesundheitliche Folgen, mögliche Ansteckung von Mitgeschöpfen etc. Dann sollte therapeutisch mit einer Wurmkur eingegriffen werden.
Nicht jede Kontamination führt auch zur Infektion. Die körpereigene Abwehrkraft bzw. eine gesunde Darmflora können einiges verhindern oder zumindest in Schach halten. Ausgewogene Ernährung ist dafür natürlich die Grundlage. Darüber hinaus können wir mit Nahrungsergänzungsmitteln auf pflanzlicher Basis unterstützend eingreifen um ein wurmfeindliches Milieu zu schaffen.
januar
2023
Winterliche Pfotenpflege
Nässe, Kälte, Schnee und Salz können in der kalten Jahreszeit den Pfoten unserer vierbeinigen Begleiter zusetzen. Hautreizungen, Wundheit bis hin zu Entzündungen können die Folge sein.
Vorbeugend sollte man bei entsprechender Empfindlichkeit übermäßige Belastungen vermeiden und nach dem Spaziergang die Pfötchen säubern und trocknen, und eventuell die Haut regelmäßig mit Pflegeprodukten geschmeidig halten.
Naturprodukte zur Pfotenpflege und zur Linderung bzw. Heilung verschiedener Probleme habe ich vorrätig in meiner Praxis.
november
2022
Herbstzeit - Hagebuttenzeit
Jetzt im teils trüben Herbst finden wir an Wegrändern, in Parks und Gärten die leuchtend roten Scheinfrüchte der Hundsrose - die Hagebutten.
Wir kennen sie aus Kindertagen als Bestandteil im Früchtetee und als "Juckpulver". Als Erwachsene nutzen wir sie gerne zur Dekoration in herbstlichen Gestecken.
Dabei können wir sie mit ihrem hohen Vitamin C - Gehalt auch als ein wunderbares Nahrungsergänzungsmittel nutzen, als Pulver, Konfitüre oder wärmenden Tee.
Das Pulver aus der getrockneten Hagebutte kann auch sehr hilfreich als Begleittherapie bei Gelenkbeschwerden eingestzt werden, was auch unseren vierbeinigen Lieblingen zugute kommen kann.
(Von einer Selbstmedikation ist abzuraten.)